Stärkere Bewaffnung ist Zeichen der Angst. Eine stärkere Bewaffnung kann Ängste schüren. Es muss eine andere Möglichkeit gefunden werden, gegen Ängste anzugehen als mit Waffen. https://www.tagesschau.de/inland/baerbock-raketen-stationierung-100.html

Es wurde vor einigen Jahrzehnten vieles angedacht. Die Grünen in ihrer Macht scheinen das alles zu vergessen. Unter anderem wurde auch angedacht, dass eine Gesellschaft lernen muss, zivilen Ungehorsam zu leisten gegenüber Aggressoren, lernen muss, sich gegen Aggressoren zu vernetzen. Wer selbstbewusst in die Zukunft geht, abgesichert mit anderen Mitteln als mit Bewaffnung allein, ist stärker.

Das sei in Erinnerung an Gandhi und Martin Luther King gesagt. Es wäre schön, wenn die Regierung auf solche Strategien mehr Gewicht legen würde, als auf die klassische Bewaffnungsspirale. Ich denke auch: Ohne Bewaffnung geht es nicht. Aber der Fokus sollte darauf liegen Menschen in ihrer Autarkie zu unterstützen, denn die sind freier selbstständig und verantwortlich zu handeln. Aber das würde auch den heutigen utilitaristischen Ansätzen widersprechen.

Von daher sehe ich vieles, was die Parteien wollen, skeptisch:

  • Jede zentrale Energieversorgung macht angreifbar.
  • Viele Maut-Kameras und Kameras auf allen Straßen und Bahnhöfen usw. verteilt lassen die Bevölkerung auch durch Aggressoren leichter überwachen.
  • Eine Überwachung des Internets spielt auch Aggressoren und totalitären Gruppen in die Hände.
  • Eine massive Vernetzung der Bürger in allen Bereichen kann in falsche Hände geraten, sodass ein Widerstand kaum mehr möglich ist.

Es muss versucht werden, dass Notwendige zu tun, aber immer auch mit dem Blick dafür, dass es Regierungen geben kann, die alles technisch Sinnvolle aus ideologischen Gründen missbrauchen, um die Bürger in ihrem Sinne zu fesseln. Letztlich werden die Widerständler unbedingt aus dem IT-Bereich kommen müssen, die alles lahmlegen können, was Aggressoren helfen könnte, die Bevölkerung zu drangsalieren.

Meine Frage, der ich mich mit Widerstand im Nationalsozialismus und weniger im Kommunismus befasst habe, wird immer stärker: Heute wäre ein solcher Widerstand kaum möglich – und wird in Zukunft immer unmöglicher. Die Überwachungsmethoden werden immer diffiziler und für Laien kaum mehr durchschaubar. Freilich habe ich mich bislang noch nicht mit dem Darknet beschäftigt. Vielleicht wäre Widerstand auf diesem Weg möglich. Ein allgemein zugänglicher, klassischer Weg wird immer schwerer. Was seit jeher geblieben ist, sind Denunzianten und Mitläufer. Mit denen mussten die freien Menschen schon immer lernen umzugehen, um nicht in ihre Fallen zu geraten.

(Was den Kommunismus betrifft, können sicher die Menschen aus der ehemaligen DDR Gutes an Strategien beitragen. Soweit ich die Lage in der Sowjetunion überblicke, war es für freie Menschen aufgrund der zeitlichen Länge der Diktatur immer schwerer, sich ohne massiven Gefahren auszusetzen, zu widerstehen. Der Widerstand geschah durch mutige einzelne Menschen, die an der Tradition festhielten, lernten, zwischen den Zeilen zu schreiben; schlimm war da vor allem die Willkür, mit der das System zuschlug. Zudem versuchten sie durch Kontakte mit dem Ausland der Propaganda zu entgehen – was auch immer schwerer wurde. Oder auch China: Aufgrund der Länge der Zeit kann das Netz immer enger gezogen werden, oppositionelle Gruppen haben kaum mehr eine Chance. Freilich: Ich weiß nicht, was im Untergrund alles geschieht.)