Manche unserer Entscheidungen im Leben können richtig sein.
Manche Entscheidungen können falsch sein – haben aber keine gravierende Konsequenzen.
Manche Entscheidungen geschehen aus Leichtsinn, manche nach vielen Überlegungen. Beide Formen können sich im Nachhinein als richtig oder falsch herausstellen.
Manche Entscheidungen können falsch sein – und haben massive Konsequenzen,
Konsequenzen – und nichts kann mehr verändert werden.
Manche Entscheidungen haben schlimme Konsequenzen, die aber durch einen harten Cut wieder reduziert werden können – was aber wieder auf Entscheidungen beruht.
Manche unserer Entscheidungen haben negative Konsequenzen für uns selbst – manche sind für andere schlimm bzw. schlimmer als für mich.
Je mehr Verantwortung wir auch für andere übertragen bekommen haben, desto schwerer fallen manche Entscheidungen, desto weiteren Wirkungskreis haben sie, wenn sie richtig, wenn sie falsch sind.
Manche Entscheidungen scheinen falsch / richtig zu sein – doch nach einer längeren Zeit stellt sich heraus, dass sie doch nicht falsch bzw. doch nicht richtig gewesen sind.
Entscheidungen betreffen immer die Zukunft – und da wir Menschen nicht in die Zukunft blicken können, können wir nur nach bestem Wissen und Gewissen aus der Vergangenheit gelernt haben und in der Gegenwart Entscheidungen treffen.
Das unter Einsatz des Verstandes, im Gespräch mit anderen, denen wir vertrauen, unter Berücksichtigung unseres Gefühls.
Als Glaubende haben wir jemandem, dem wir unsere falschen Entscheidungen in die Hände legen können – mit der Bitte um Vergebung.
Als Glaubende haben wir jemandem, für den wir danken können, wenn Entscheidungen richtig waren.
Als Glaubende leben wir manchmal in einer Gemeinschaft, die uns betend und ratend zur Seite stehen kann – uns allerdings nicht von der Verantwortung für die Entscheidung entbindet.
Als Glaubende haben wir jemandem, den wir in unsere Überlegungen einbeziehen können, auf den wir hören können – so gut es uns Menschen eben möglich ist: im Gebet, im Lesen der Bibel – als Ausdruck der Gottesbeziehung (nicht unbedingt durch Bibelvers-Entscheidungen), im Vertrauen auf seinen Geist.
Je mehr Verantwortung wir für andere Menschen tragen, desto mehr müssen wir unsere Entscheidungen reifen lassen unter Zuhilfenahme aller möglichen Erfahrungen, die andere gemacht haben.