06.04.2025

Du kannst alles haben

Du kannst alles haben,
wenn du nur willst.

Dann kommt die Realität
sie lehrt äußerst heftig:
Du kannst alles haben –
aber du bekommst nichts.
Keine Karriere,
keinen Partner,
kein Geld,
keine Reisen,
keinen Schmuck.
Du bekommst Alltag.
Alltag im Überfluss.
Du kannst alles haben:
auch Unglück,
Traurigkeit,
Einsamkeit,
wirst ausgenutzt.

Der Glaube sagt:
Du kannst Christus haben,
denn er hat Dich.
Mehr brauchst Du nicht:
nur seinen Geist.
In Christus gelingt Dein Leben,
auch wenn es nach Maßstäben
des „Du-kannst-alles-haben“ misslingt.

2. Staunen

Die Evangelien berichten:
Jesus stillte den furchtbaren Sturm,
er besiegte die beängstigenden Chaosmächte.

Naturwunder sind auch Metaphern:
Was Jesus in der Natur bewirkt,
bewirkt er auch in uns Menschen.

Wir schreien: Ist dir egal, Jesus, dass wir untergehen?
Er stillt unsere Ängste, er bringt uns Ruhe und Frieden,
er fragt: Warum habt ihr Angst, habt ihr keinen Glauben?

Wir staunen.
Wir verstehen nicht.
Wir folgen dennoch IHM nach.

3. Freiheit leben

Wer zu Jesus Christus gehört,
muss sich von nichts einschüchtern lassen.
Wer zu Jesus Christus gehört,
muss sich von niemandem einschüchtern lassen.
Wer zu Jesus Christus gehört,
ist frei – oh, ja, ist frei – aber:
Schenke uns den Mut, die Freiheit zu leben.

4. Christus beseitigen

Für Jesus Christus
war kein Platz.
Nicht nur in Bethlehem.

Für Jesus Christus
war auch kein Platz
in der Welt.

Darum wurde er beseitigt.
Darum wird er beseitigt.
Bis heute.

5. Freude

Es ist eine große Freude
Gott dankbar sagen zu können:
Es ist wunderbar, mein Gott,
DEin zu sein.

6. Kirche

Die Kirche
ein Schilfrohr,
bewegt von jeglichem Luftzug.

Die Kirche
ein Baum,
standhaft im Sturm.

Die Kirche
ein Pilz,
die Myzelien durchdringen alles.

Die Kirche
eine Blume,
leicht zu zertreten.

Und dann,
dann wird sie wieder
wunderbar aufgerichtet.

7. Glaube

Glaube –
Beziehung zu Gott.
Glaube –
individuelle Beziehung zu Gott.

Aber nicht zu einem Gott,
den ich mir zurechtbastele,
den ich mir ausdenke,
weil er mir gefällt.
Dann hätte Feuerbach recht:
Der Mensch macht sich Gott.

Glaube –
Beziehung zu Gott.
Glaube –
individuelle Beziehung zu Gott.

Eingebettet
in der Lehre der Apostel.
Bewegt
vom Geist Gottes.
Getragen
von der Liebe Jesu Christi.

8. Dankbarkeit

Man muss dankbar sein
für jeden guten Tag,
für jede gute Nacht,
für die Gesundheit,
für alles Gute.

Können wir nicht auch
dankbar sein,
wenn es uns nicht so gut geht?
Wenn nicht alles gelingt?
Wenn uns der Schlaf geraubt wird?

Die Quelle der Dankbarkeit
von uns Menschen weltweit,
die an Gott in Jesus Christus glauben,
ist eben Gott in Jesus Christus,
nicht das zufällige Wohlergehen.

(Der Apostel Paulus schreibt in seinen Briefen:
1. Brief an die Thessalonicher 5,18:
Seid dankbar in allem,
das hat Gott durch Jesus Christus ermöglicht.

Brief an die Philipper 4,4:
Freut euch allezeit im Herrn Jesus Christus.)

9. Alter

Das Alter selbst ist es,
das uns Menschen diskriminiert.
Körper und Geist selbst
nehmen uns nicht mehr ernst.

Der Psalmist (71) bittet Gott:
Verwirf mich nicht in meinem Alter,
verlass mich nicht, wenn ich schwach werde.

Er darf das bitten, denn Gott will es.

In seinem ganzen Leben
erfuhr er Höhen und Tiefen.
Er lebt aus Gottes Kraft,
lobt Gottes Gerechtigkeit.

In Gottes Hand geborgen
erleben wir auch Morgen,
erleben wir dankbar allezeit
den Morgen in die Ewigkeit.

10. Lebenlang

Wir lernen ein Leben lang
den richtigen Umgang mit negativen Erfahrungen –
auch aus dem Glauben heraus.

Nicht verbittern,
emotional nicht erstarren,
nicht heuchelnd,
nicht aggressiv.

Der Geist Gottes lebt in uns
er lehrt auch den Umgang mit Negativem
in uns ein Leben lang zum Positiven.

11. Fasten

Fasten nicht,
um leer zu werden.

Fasten,
gefüllt werden
durch die Beschäftigung
mit dem, was Gott uns schenkt:
Glauben, Beten, Bibel, Menschen.

Fasten,
gefüllt werden
mit der Beziehung
zu Gott in Jesus Christus.

Insofern:
Fastenzeit ist immer.

12. Liebe und Glaube

Wer über Liebe etwas gelesen hat,
wer über Liebe etwas weiß,
der weiß noch nicht,
was das ist:
Liebe.

Wer über Glauben etwas gelesen hat,
wer über Glauben etwas weiß,
der weiß noch nicht,
was das ist:
Glaube an Gott in Jesus Christus.

Die Liebe.

13. Sonne

Schau nicht in die Sonne.
Es wird nicht gelingen.
Du erblindest.

Schau, was die Sonne erleuchtet.
Dann siehst Du mehr von ihr,
als wenn Du in sie schauen würdest.

Sie erhellt,
sie erwärmt,
sie pulst das Leben.

Gott schauen? Nein.
Er erhellt,
er erwärmt,
er pulst das Leben.

14. Fasten

Fasten

Worauf kann ich verzichten?
Worauf kann ich nicht verzichten?

Ich – verzichte.
Nicht andere zwingen: Verzichte!

Ich will nicht verzichten auf:
Leben, Schönheit, Gott.

Kann ich auf Liebgewonnenes verzichten?
Lieber nicht.

Erzwungen?
Befürchte ich.

15. Tränen

Tränenflüssigkeit haben Tiere auch.

Aber emotionale Tränen,
weinen vor Leid oder Glück
scheint ihnen zu fehlen.

Dankbar sein für Tränen –
sie sind etwas Besonderes,
das uns Menschen zu eigen.

Tränen des Leides,
achten wir sie in Liebe,
nehmen wir Rücksicht.

Besonders vor allem wohl:
Tränen vor Freude, vor Glück.
Ehren wir sie.

16. Retten

Menschen retten –
aber viele wollen gar nicht gerettet werden.
Viele Menschen erkennen ihre Schuld –
viele wollen sie nicht merken.
Viele Menschen sind gut –
viele wollen gar nicht gut sein.
Viele Menschen sind sozial angenehm –
viele wollen bösartig sein, haben Freude am Zerstören.
So mancher rutscht nach unten –
er will nicht gehalten werden.

Gott wendet sich allen dennoch zu,
den Geretteten und denen, die verloren gehen,
den Schuld Erkennenden und Verdrängenden,
den Guten wie den Unguten,
den Sozialen wie den Bösartigen,
die Rutschenden und Haltenden.
Gott wendet sich ihnen dennoch zu.
Manche wenden sich aber Gott nicht zu,
empört, belustigt, spottend, verärgert, belehrend.
Gott wendet sich uns dennoch zu.

17. Gutes tun in Freiheit

Der Mensch ist frei.
Gott hat ihn als freies Geschöpf geschaffen.

Ist er auch frei,
Gutes zu tun?

Natürlich!
Nach menschlichem Ermessen schon.

Wer weiß jedoch schon,
warum er Gutes tut?

Nach menschlichem Ermessen:
Diese Frage ist unwichtig.

Hauptsache:
Wir tun Gutes.

Gutes,
in ganzer Ambivalenz.

Auch mit in Maßen unsauberem Wasser
können wir abspülen, reinigen.

Warum können wir Gutes tun?
Gott sei Dank:

Gottes Schöpfergeist wirkt,
auch wenn wir ihn verdunkeln.

18. Es geht weiter

Wenn ein Mensch gestorben ist,
sagte er,
dann geht das Leben weiter:
der Arbeitgeber findet schnell Ersatz,
die Freunde beginnen bald wieder zu lachen,
der Partner hat sich auch bald wieder erholt,
die Kinder leben weiter ihr eigenes Leben,
also: Kümmere dich nur um dich,
darum, dass es dir gut geht.

Ja, das Leben geht weiter – das ist auch gut so.
Aber darum: Kümmere dich nur um dich?
Eigenbrödlerleben ist auch nicht unbedingt glücklich.
Zeitweise ja, wenn es mit anderen schwer wird.
Der Mensch ist jedoch ein Gemeinschaftswesen
mit Sehnsüchten, abhängig von anderen,
will mitlachen, mitweinen, mitreden, mittun,
mag gelobt, beglückt, überrascht werden.
So bekommt das Leben einen besonderen Sinn.

Das Leben geht weiter –
darum sind wir eingeborgen in Deine Hand,
Gott.
Einsamkeit, Alleinsein kann auch Sinn haben,
in Dir, mein Gott, wird aber nicht die Regel sein.
In diesem Leben Deinen Willen mit Dir tun,
mit anderen,
in das nächste Leben zu Dir hineingehen,
mit anderen,
hineingeliebt durch Deine Liebe
mit anderen.

19. Plausibler

Der Mensch versuchte nicht,
sich die Phänomene der Welt,
nachträglich mit Religion zu erklären.

Mit dem Erwachen des Bewusstseins,
kam die Religion gleichzeitig
als Erklärung der Welt.

Nicht erst Bewusstsein und Welt,
dann Bewusstsein und Religion,
sondern: beides ging Hand in Hand.

20. Denken

Was wir denken,
das können wir überdenken.
Wir können Gedanken
über unsere Gedanken stellen.

Die ursprünglichen Gedanken
müssen uns nicht mehr besiegen:
Angst, Sorgen, Befürchtungen.

Wir können gute Gedanken über sie stellen –
auch wenn die Untergedanken hartnäckig sind,
immer wieder mit ihren Spitzen durchstoßen.

Mein Lieblingsgedanke:
Gottes Gedanken sind höher als unsere Gedanken.
In Seinen Gedanken
sind Gedanken und Untergedanken geborgen.

21. Leben

Ja, so ist das Leben,
manchmal klappt´s,
manchmal geht´s daneben.

Doch dann bricht der alte Stoiker aus mir heraus:
Es klappt immer, wenn man sich anpasst.

Doch dann bricht der alte JesusFan aus mir heraus:
Aus Gottes Hand das Leben nehmen –
aber auch: Mit Gottes Hilfe es besser machen,
angehen gegen Übel da, wo es nur geht.

22. Fenster

Jeder Christ,
der seinen Glauben ernst nimmt,
ist ein Fenster Gottes
in die miefige Welt.

Mief können auch Christen verbreiten,
wenn sie verhärten, verbittern, verengen.

Aber als Fenster Gottes
haben sie alles, was sie benötigen,
um Licht, Leben, Wind –
kurz: Gottes Geist –
hereinstrahlen zu lassen.

23. Schwierige Christen

Ich wundere mich sehr über Christen,
die andere Christen verurteilen,
weil sie mit Gott andere Erfahrungen gemacht haben,
als sie selbst.

Sie sehen sich selbst als Maßstab der Gottesbeziehung.
Wir merken nicht einmal,
dass wir um Vergebung bittend,
zu Gott, unserem Vater und Herrn, rennen müssten.

Arroganz hat uns fest im Griff.
Gott, bricht Du unsere Mauer auf,
damit wir Frieden haben mit Deinen Kindern,
statt zu verurteilen, uns gemeinsam tragen.

Ja, es gibt Irrende, es gibt falsche,
Verengte, Verbitterte, Egoistische,
manche führen auf Wege ins Böse,
lasst uns füreinander beten, miteinander reden.

Arroganz hat uns fest im Griff.
Gott, brich Du unsere Mauer auf,
damit wir Frieden haben mit Deinen Kindern,
hilf uns, statt zu verurteilen, uns einander tragen.

24. Zu Jesus krabbeln

Wenn wir Gott nicht verstehen,
dann können wir uns zu Gottes Herzen flüchten,
zu Jesus Christus krabbeln
und uns in seine Gegenwart,
in seine Liebe hineinbergen.

Wir können uns Jesus Christus zuwenden,
uns ihm im Gebet, auch schweigend anvertrauen,
uns in seiner Nähe geborgen wissen,
uns in ihm, in seiner Hand geborgen fühlen.
Wir finden Trost und Sicherheit in seiner Liebe.

25. Christen

In manchen Ländern werden viele Menschen Christen,
obwohl sie kaum wissen,
was das eigentlich bedeutet: Christ zu sein.

In unseren Ländern sind so viele Menschen Christen –
und sie haben keine Ahnung davon,
was es bedeutet: Christ zu sein.

Es ist schön, dass auf Internetplattformen viele Menschen
anderen mitteilen, bekennen, singen,
was das für sie bedeutet: Christ zu sein.

Was bedeutet es: Christ zu sein?
Jesus Christus folgen,
an seiner Hand gehen.

Um Jesus Christus folgen zu können,
muss man Jesus Christus kennen:
Sein Wirken in seinem Geist.

Von der Liebe zu Jesus Christus sprechen.
Erlebtes, Geglaubtes weitersagen.
Bibel lesen, auslegen, mit dem Leben verbinden.

26. Aufgabe der Christen

Christen haben die Aufgabe,
Jesus Christus zu bekennen.
Das mit Worten, mit ihrem Leben.

Sie haben nicht die Aufgabe,
sich in allen möglichen Themen zu verzetteln,
die Themen wichtiger zu nehmen als Christus.

Christen haben die Aufgabe,
Jesus Christus zu bekennen.
Das mit Worten, mit ihrem Leben.

27. Der Mensch

Der Mensch – ein Gras,
zerstäubt in der Dürre.
Der Mensch – ein Flämmchen,
erlischt vom Windhauch.
Der Mensch – Freiwild
für die Verächter.
Der Mensch – erbebt und zittert
vor dunkler Zukunft,
auch vor Nichts.

Mein Gott – Dein Ebenbild!

Dein Menschensohn leidet,
Dein Menschensohn gibt sein Leben,
zur Befreiung der Vielen. (Mk 10,45)

Mein Gott – Dein Ebenbild!

Ein Gras – aufgerichtet durch Dich.
Ein Flämmchen – entzündet durch Dich.
Ein Freiwild – geborgen in Dir.
Ein Zittender auf dem Weg – in Dein Licht.

28. Freue dich

Freue dich!

Warum Freude mitten in der Karzeit,
der Zeit, in der Jesus auf sein Leiden zugeht?

Gott ist zu uns gekommen,
um uns zu erlösen, zu befreien.

Gott ist zu uns gekommen,
um mit uns zu gehen, uns zu heilen.

Gott ist zu uns gekommen,
um sich uns zu zeigen, uns zu leiten.

Gelobt sei der HErr, der kommt,
im Namen des HErrn.

Freue Dich!

29. Glück

Was für ein Glück,
Gottes Kind zu sein –
und es auch zu wissen.

30. Bewusst glauben 1

Buße,
Reue,
Umkehr
– sind das noch Wörter,
die Menschen in der Gegenwart so ernst nehmen,
wie sie ernst genommen werden müssten?
Vielleicht sind sie es,
mit Blick auf die neue Religion: Klima und Vegan.
Zur Buße, zur Reue, zur Umkehr gezwungen
von übereifrigen Aktivistinnen und Aktivisten.

Buße,
Reue,
Umkehr
– sind das noch Wörter,
die Menschen in der Gegenwart ernst nehmen,
mit Blick auf Gott und Mitmenschen?
Ohne sie:
keine Vergebung,
keine Befreiung,
kein Neuanfang.

31. Bewusst glauben 2

Hochgefühl,
tiefe Freude,
sprühende Dankbarkeit,
unbeschreiblicher innerer Frieden,
– sind das noch Wörter und Gefühle,
die Glaubende in der Gegenwart so ernst nehmen,
wie sie ernst genommen werden können?

Sich des Glaubens bewusst werden,
des großen Geschenkes,
das Gott uns mit sich selbst gibt.

Innehalten,
den Geist Gottes wirken lassen –
Hochgefühl,
tiefe Freude,
sprühende Dankbarkeit,
unbeschreiblicher innerer Frieden.