Vierblättriges Glücks-Kleeblatt
Ein Kleeblatt besteht aus drei Blättchen.
Das ist uns ein Gleichnis:
Gott Vater, Sohn Jesus Christus und Heiliger Geist sind drei – aber doch eins – wie das Kleeblatt.
Und das vierte Blatt vom Glücks-Kleeblatt?
Das ist das Ich-Blättchen und zeigt mir: Ich darf zu Gott Vater, Sohn und Geist dazu gehö-ren
und das macht glücklich.
Darüber hinaus hat das vierblättrige Kleeblatt eine Kreuzform. Diese und die herzförmigen Blätter zeigen mir: Jesus Christus ist aus Liebe für mich gestorben
Die meisten Feiern unseres christlichen Kultur-kreises sind Jesus-Feste: Advent, Weihnachten, Karfreitag, Ostern… Wir haben ein Heilig-Geist-Fest: Pfingsten. Und wir haben einen Sonntag, an dem die Einheit Gottes bedacht wird – und nach diesem Sonntag werden alle anderen Sonntage benannt: vom Sonntag „Festum Trini-tatis“ – Tag der Heiligen Dreifaltigkeit – Golde-ner Sonntag – im Mai bis zum 23. Sonntag nach Trinitatis im November.
Trinitatis – Trinität – Dreieinigkeit – Dreifaltigkeit feiert, dass der eine Gott Vater, Sohn und Geist ist. Es gibt verschiedene Versuche, das zu ver-stehen, in verständliche Bilder zu fassen. Wir Menschen verstehen im Grunde das leichter, was auch irgendwie bildhaft vor Augen entsteht. Aber das, was mit Dreifaltigkeit verbunden ist, können wir nicht verstehen. Wir können es hin und her wälzen – doch dann sehen wir ein Klee-blatt und versuchen es: Ein Blatt – drei Fieder; die drei Fieder bilden ein Blatt.
Wer über die Trinität nachdenkt, erkennt die Begrenztheit unserer Sinne und unserer Spra-che. Wir können sprachlich nicht alles ausdrü-cken, was uns bewegt, ängstigt, begeistert. Tiere haben zum Teil Sinne, die wir Menschen nicht haben: Sinn, Magnetismus zu empfinden, Elektrizität…
Wer über die Trinität nachdenkt, erkennt auch, dass Menschen nicht nur Gott den Schöpfer sondern auch die Schöpfung nicht verstehen bzw. unterschiedlich verstehen. Wir wollen Gott eindeutig verstehen – verstehen aber die Natur nicht, den Mitmenschen oft nicht und uns selbst ebenfalls oft nicht. Wir sind begrenzt, nicht nur in der Frage nach Gott. Wie der berühmte For-scher Darwin sagte: Man kann dem Menschen mit seinem äffischen Gehirn nicht trauen, das sowieso in Weiterentwicklung ist.
Das Kleeblatt wird uns zu einem Gleichnis auch in einem anderen Punkt. Wir können es nur von außen mit bloßem Auge sehen, nicht das, was innen an chemischen Prozessen abläuft. Von daher ist auch das begrenzt, was wir in Gott ablaufen sehen. Was wir allein wissen, wissen wir durch seinen Geist in Jesus Christus.
Trinität – viele haben sich darüber den Kopf zerbrochen und lehnen sie ab, weil sie sich den Kopf zerbrochen haben. Wer über Trinität nachdenkt, erkennt manchmal auch einfach: Wir müssen Gott nicht in ein Verstandesschub-lädchen stecken.
Die Trinität ist als Lob Gottes anzusehen, als hymnisches Lob. Warum? Gott wendet sich als Vater – Sohn Jesus Christus – Heiliger Geist uns liebend zu. Nicht nur das: Er nimmt uns in seine Liebe hinein. Wer Gott liebend und lobend sieht, erlebt in seinem Glauben die Einheit Gottes, den einen Gott Vater, Sohn und Geist.
Und auch das erkennen wir am Kleeblatt – und zwar am vierblättrigen Kleeblatt: Es zeigt uns, dass wir in die Liebe Gottes hineingenommen wurden. Es erinnert uns daran, dass Jesus Christus am Kreuz für uns gestorben ist (Kreuz-form des vierblättrigen Kleeblattes) – aus Liebe (Herzform der Blätter).
Und darum freuen wir Menschen uns, wenn wir ein solches finden, weil es uns an die Liebe des dreieinigen Gottes erinnert.